Mail war gestern?

Angeblich ist Mail auf dem absteigenden Ast. Das berichtet der PR Blogger und bezieht sich dabei auf eine Aussage von MySpace-Mann Travis Katz. Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht vollends teilen. Klar: Mail hat klare Nachteile: Es ist im Vergleich zu Instant Messaging relativ langsam und ich kann nicht sehen, ob mein Kommunikationspartner gerade „kommunikationsbereit“ ist. Und vor allem SPAM. Ich bekomme auf meinem privaten Account täglich rund 90% SPAM. Ich kommuniziere viel über Instant Messaging. Das ist einfach schnell und praktisch. Kleine Abstimmungsprozesse gehen Ruckzuck.

Und Trotzdem: Sobald etwas ankommen muss, verwende ich – irgendwie paradoxerweise immer die E-Mail – das kommt mir irgendwie sicherer vor. Wahrscheinlich haben meine Eltern auch so über E-Mail gedacht: Schön, schnell und praktisch. Aber wenn es sicher sein muss, dann per richtiger Post. Irgendwie eine Duplizität der Ereignisse. Vielleicht reden meine Kinder einmal über Instant Messaging.

Ein Punkt der für Mail spricht, sind die verringerte Flüchtigkeit. Ich kann Mail aufheben, und mit Software intelligent archivieren. Im Beruf wie im Privaten ist das einfach unersetzlich. Man stelle sich die folgende Situation vor:

Flo: Hallo… hast Du meine Überweisung an Kredithai losgeschickt?

Bänker: Ähm… nö

Flo: …!? Darüber haben wir doch am Freitag gemessengert!!!

Bänker: Ähm… nö 🙂

Da hab ich gerne noch die Mail im „gesendete Objekte“ Ordner, am besten zusammen mit der Lesebestätigung. Zumal es ziemlich umstritten ist, ob es erlaubt ist, IM-Unterhhaltungen mitzuschneiden oder abzuspeichern.

Interessant ist jedenfalls auch die Genese der Studien über Instant Messaging im Beruf.

  • 11/2004: Studie: Instannt Messenger häufig zum Klönen während der Arbeit genutzt
  • 06/2007: Studie: Unternehmen kommen nicht an Instant Messaging vorbei

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