Wir sind alle Lügner…
… so… jetzt isses raus. Wir sind alle Lügner … oder zuminest sowas ähnliches: Das behauptet zumindest eine Studie.
Zitat: „Pressesprecher und Kommunikationsverantwortliche in Deutschland sind durchschnittlich 41 Jahre alt und arbeiten in dreiviertel aller Fälle auf Leitungsebene oder direkt der Leitungsebene zugeordnet. 80 Prozent sind in ihrem Beruf zufrieden oder sehr zufrieden. Mehrheitlich begreifen sie sich als „Vermittler“, seltener als Repräsentant bzw. Interessenvertreter ihrer Organisation. Pressesprecher und Kommunikationsverantwortliche sind sehr gut gebildet und das Berufsfeld wird immer weiblicher: bei den unter 40-Jährigen überwiegen Frauen schon deutlich. Sie verdienen im Durchschnitt jedoch weniger als Männer und besetzen (bislang) nur selten Top-Positionen.
83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Pressesprecher zwar nicht lügen dürfen, aber eventuell bestimmte Sachverhalte weglassen können. Sechs Prozent sagen hingegen, dass man unter bestimmten Vorraussetzungen auch lügen darf.“
Habe mich im ersten Moment gefragt, ob das Ergebnis dieser Studie jetzt gut oder schlecht ist. Ich glaube, es geht bei der PR um die Darstellung verschiedener Sachverhalte aus unterschiedlicher Perspektive. Und dieser Perspektivblick erlaubt natürlich, verschiedene Askepte eines Sachverhalts unterschiedlich zu gewichten. Ich glaube niemand erwartet von uns PR-lern tatsächlich Überparteilichkeit. Das kann nicht die Aufgabe sein. Lügen geht aber trotzdem nicht. Erstens, weils moralisch nicht gerade toll ist (aber as glaubt man einem PR-ler eh nicht 🙂 ), und zweitens (und das ist wichtiger), weil es ein nicht unerhebliches Risiko für den Erfolg der PR-Arbeit ist. Gerade im Netz-Zeitalter kommen lügen imho früher oder später immer raus. Man muss also dieses Risiko gut rechtfertigen können, um es auch tatsächlich einzugehen.