iCorrect: Steilvorlage für interne Kommunikation

Schon vor geraumer Zeit bin ich auf eine wirklich interessante Website namens iCorrect gestoßen. Es ist eine Plattform, auf der Prominente und Organisationen Sachverhalte richtig stellen können. Was gerade in England, wo die Seite herkommt, von recht großer Bedeutung zu sein scheint, denn da sind die Boulevardmedien nicht gerade zimperlich und schießen gerne mal (beabsichtigt oder nicht) über das Ziel der Wahrhaftigkeit hinaus. Und da tut es gut, wenn man die Möglichkeit einer Richtigstellung hat.

Ich glaube, ein solches System, wäre ein geradezu ideales Tool für die interne Kommunikation. Warum? Weil gerade größere Unternehmen besonders in einer Krisensituation oft nichts anderes sind als gewaltige Gerüchtemaschinen. Man kann sich gar nicht vorstellen, was sich Mitarbeiter alles an absurden Szenarien einfallen lassen können, wenn es einer Firma schlecht geht. So absurd das Verhalten ist, so nachvollziehbar ist es auch. Menschen, die mit Unsicherheit konfrontiert sind, haben Angst und in ihrer Angst malen sie sich die schönsten Horroszenarien aus.

In der internen Kommunikation kann man recht wenig dagegen tun. Denn Gerüchte sind flüchtig und man kann ja wohl kaum zu jedem Gerücht, das man aufschnappt einen Aushang oder eine Intranet-News verfassen. Aber was man tun könnte, wäre eine Subseite in der Form von iCorrect einrichten und da diesen Gerüchten einfach und schnell den Garaus machen.

Das ganze hat nur einen Haken. Man muss schon ehrlich sein. Wenn ein Gerücht der Wahrheit entspricht, dann muss man auch Farbe bekennen. Oder aber man schweigt dröhnend zu diesem Sachverhalt, was dann einem Ja-Bekenntnis gleich käme. Trotzdem, gerade in einer Krise bei einer schwer verunsicherten Mannschaft könnte dies genau der richtige Ansatz sein um erstens die wüstesten Gerüchte vom Tisch zu nehmen und zweitens das Vertrauen ins Management zu stärken.

 

Bild: CC-By http://limpa-vias.blogspot.com/2007_11_01_archive.html

 

4 Gedanken zu „iCorrect: Steilvorlage für interne Kommunikation

  • 08/21/2012 um 14:33
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    Wow, gleich auf den ersten Seiten bei icorrect findet man prominente Korrekturen: Michal Caine, Tommy Hilfinger und Kate Moss! Im englischsprachigen Web schein diese Seite also zu rocken und gleichzeitig den notwendige Trust für solch sensible Korrekturen / Daten zu haben. Solch eine Plattform fehlt tatsächlich im deutschen Markt und wäre wünschenswert. Vielleicht unter dem Dach eines Verbandes oder eine gemeinnützigen Organisation. Firmen sollten eines nämlich nicht vergessen: Eine Krisensituation muss nicht per se in der Katastrophe enden. Nein: die Krise kann genutzt werden um gestärkt wieder daraus hervorzugehen. Danke für den Hinweis hier im Blog, sonst wäre mitr die Website gar nicht aufgefallen……

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  • 11/21/2011 um 15:01
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    So ein Tool könnte die Kommunikation wirklich verändern. Ich könnte mir das auch gut als Beschwerdeplattform in einem Unternehmen vorstellen. Als eine Zentrale, an der viele Meinungen teilnehmen und die in eine richtige Dimension überführt werden. So könnte den Gerüchten ein Riegel vorgeschoben werden, bevor diese Schaden anrichten können. Auch das Vertrauen könnte so nachhaltig verbessert werden.

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  • 05/17/2011 um 12:54
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    Interne Kommunikation wird gerne unterschätzt. Als ich noch für ein größeres Unternehmen gearbeitet habe, erfuhr man die meisten Neuigkeiten meistens über den Flurfunk. Ich hätte mir damals definitiv mehr Klartext von der oberen Etage gewünscht.

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  • Pingback: Die Korrekturplattform ICorrect | Social Media Detektiv

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